- Fertigstellung: 02.02.2018
- Kategorie: Bauwerkserhaltung
- Unternehmen: Ottemeier Ausbau & Fassade
Es handelt sich um ein privates Wohnhaus erbaut 1899 von einem Herrn Götte, dessen neuer Eigentümer das Gebäude vom Grund auf saniert hat. Nachdem von Innen alles fertig zum Wohnen war kam die Fassade dran. Diese ist in den 70er Jahren mit dieser schwarzen Faserzementplatten bekleidet worden. Dabei wurden alle vorstehenden Stuckprofile und Ornamentik abgeschlagen. Als der Bauherr das erste Mal mit dem Auftrag auf mich zukam, musste ich aus Kapazitätsgründen leider absagen. Zwei befreundete Unternehmer sprachen mich daraufhin an, ob ich ihnen bei dem Projekt helfen könnte und so haben wir die Sanierung dann als kleine Arbeitsgemeinschaft ausgeführt.
Die Aufgabe unserer Firma war es nun alles Abgeschlagene (und das war fast ausnahmslos alles) wieder herzustellen. Als Grundlage dafür dienten uns lediglich alte schwarzweiß Fotografien, ohne die die Sanierung so nicht möglich gewesen wäre.
Mit heutigen Gerüsten alle Arbeiten an dem Gesims, auch in der Höhe ausführen zu können, war eine besondere Herausforderung, da man bei den festen Abständen nicht immer gut an alle Ecken der Fassade rankommt. Früher hatte man Stangengerüste welche immer auf die Höhe gebaut wurden um ordentlich arbeiten zu können. Die gewerkeübergreifende Zusammenarbeit lief problemlos, da die Dachdecker bereits fertig waren als wir kamen und der Anstrich nach unserer Sanierung erfolgte.
Die Zufriedenheit des Bauherrn wurde mit einem Grill Nachmittag vor dem Haus zur Einweihung belohnt. Solch eine Auftrag, bei dem der private Bauherr weit über 100.000 € nur in die Fassadengestaltung investiert ist schon äußerst selten und bedeutete für uns ein halbes Jahr Arbeit mit durchschnittlich drei Leuten im Wechsel zwischen Werkstattarbeit und Baustelle. Dazu kam, dass so etwas eine mittlerweile recht seltene Arbeit selbst für Stuckateure geworden ist – „back to the roots“ eben.