- Fertigstellung: 14.12.2018
- Kategorie: Ausbau 2019
- Unternehmen: TREL Systems AG
Sanierungsstufe 1 Fertigstellung vor 2016
Bei dem Objekt handelt es sich um eine Kernsanierung welche abgesehen von neuen Installationen, Dacheindeckung, Außendämmung und neuen Fenstern im Innenbereich zu nahezu 100% trockenbautypisch saniert wurde.
Der Bauherr ist Friseurmeister und plante in der Sanierungsstufe 1 zunächst den Ausbau des ca. 300 m² umfassenden Erdgeschosses zum Friseursalon. Geschuldet der Tatsache, dass in Friseursalons jede Menge mobile Gerätschaft, Bestuhlung, Ablagen, Waschbecken, Spiegel usw. unverzichtbar sind, bestand der Wunsch, Schränke, Regale und Vitrinen wandflächenbündig in den Wänden zu integrieren. Wandflächenmöbel helfen neue Ausbauideen umzusetzen, sie sind als absolut architekturrelevant einzustufen. Unmontiert gelten sie nicht als eigenständige Produkte im herkömmlichen Sinne.
Dem Bauherrn war bekannt, dass die Realisierung solcher Maßnahmen leider eine aufwendige Schnittstellenkoordination von Schreiner und Trockenbauer beinhaltet, zumal hier neben den Designansprüchen auch Funktion und echte Alltagstauglichkeit gefordert war. Wir konnten mit unserem Sanierungskonzept überzeugen begrenzende Wände, Vorwände und Stauräume zugleich zu erstellen.
Nach erfolgreichem Abschluss der Sanierungsstufe 1 entschied sich der Bauherr im Jahr 2017 auch in der Sanierungsstufe 2 (Dachausbau zur Wohnung) dazu, Stauraumlösungen in den Wänden zu integrieren.
Sanierungsstufe 2, gleiches Objekt Fertigstellung 2018
Im Dachgeschoss sollte neuer Wohnraum mit gehobener Ausstattung entstehen. Insbesondere sollte wegen fehlender Kellerräume mit durchdachten Raumbegrenzungen und gewünscht unauffällig auf der Wohnebene Ersatz hierfür geschaffen werden. Zudem war gewünscht, wie bereits im Erdgeschoss diverse Möbel in den Wandflächen zu integrieren. Es wurden neben dem bereits im Erdgeschoss verarbeiteten TREL Schranksystem KS (Nischen, Regale, Vitrinen) auch das System RS (Nutz-und Kleiderschränke) verarbeitet.
Das von uns verwendete KS – Ausbausystem besteht im Wesentlichen aus wasserfest verleimten Holzwerkstoff mit einer handelsüblichen Materialstärke von 19 mm. Die hieraus mit wenig Zeitauffand vor Ort zu fertigenden Korpen werden im weiteren Verlauf dann noch mit einem speziellen Sperrgrund behandelt und letztendlich lackiert. Bei dem RS System für z.B. Kleiderschränke sind die Elemente aus bereits fertig beschichteten Möbelplatten gefertigt.
Die zusammen gebauten Korpus-Elemente für Nischen und Vitrinen werden klemmend und im Zwischenzustand der Montage stufenlos an den Ständerprofilen einer Wandkonstruktion ausrichtbar montiert, die verbleibenden Freiflächen dann mit Gipskarton geschlossen und verspachtelt. Zuletzt erfolgt der Anstrich, sowie das komplettieren mit LED Beleuchtung und Türen. Bei diesem System werden die Korpen von der Konstruktion getragen. Bei Kleiderschränken hingegen ist das genau umgekehrt, die RS- Elemente stehen eigenstabil und sind über Teleskopfüße ausrichtbar.
Bei diesen Elementen wird die Konstruktion für die spätere Einkleidung mit Gipskarton vom Schrank getragen. Die Art der Befestigung ist mit der beim KS- System identisch, die Profile sind auch hier über Klammern an den Korpus-Seiten klemmend in Nute geführt befestigt. Insbesondere ist bei dem RS-System für integrierte Kleiderschränke der außergewöhnliche Designanspruch zu erwähnen. Die absolut fugenlosen Verkleidungsanschlüsse mit Gipskarton zur Decke, den Anschlusswänden, sowie zum Fußboden erscheinen dabei optisch raumbegrenzend. Zimmerecken, Deckenanschlüsse und Sockel werden mit wandgleichen Materialien vorgebaut. Es wird der Eindruck erweckt, die Schranktiefe befindet sich in einem benachbarten Raum.
Im Fall eines anderen Bestimmungsortes kann erstmals ein insbesondere fugenlos und fest eingebauter Einbauschrank nur durch lösen der Klammern von innen aus der Gipskartoneinkleidung gelöst und zum Wiederaufbau schadlos demontiert werden. Das Prinzip ist einfach und funktioniert durch Umkehr der Arbeitsweise. Nicht der Einbauschrank wird wie herkömmlich an den Einbauort angepasst, sondern der Einbauort am universell vorgefertigten Schrank. Mit diesem Sanierungsbeispiel wird einmal mehr verdeutlicht wie Einbaumöbel gleichermaßen von Tischlern und/ oder auch TB- Monteuren erstellt werden können ohne dabei branchenübergreifend zu wirken.