- Fertigstellung: 16.01.2018
- Kategorie: Holz
- Unternehmen: Heidelbach Holzbau GmbH
Für ein innovatives, ökologisch engagiertes Zwillingsschwesternpaar entwarf die Kölner Architektin Renate Häck diese moderne, urbane Erweiterung einer zuvor schmucklosen Haushälfte. Das bestehende Gebäude wurde in den 1930er Jahren als Siedlungshaus mit weniger als 70 qm Wohnfläche und großem Grundstück (für Selbstversorger) erbaut. Die Umgebung ist geprägt von den wenig ansprechenden Anbauten und Erweiterungen einer typischen Vorstadtsiedlung. Das kleine „Doppelhaus“ mit halbem Giebel wirkte zusammen mit dem Nachbarhaus vor dem Umbau wie ein Einfamilienhaus.
Beim Umbau wurde ein Teil des Altbaus unter Erhalt des Kellers zurückgebaut, die Dachstuhlhälfte abgetrennt und ein neuer Anbau mit Pultdach in hochgedämmter Holzständerbauweise errichtet. Optisch wurde das Haus hierdurch harmonisch in zwei Hälften geteilt, getrennt durch den ehemaligen Bestandsbau mit Flachdach, der nun einen großzügigen, neuen Treppenaufgang und einen neuen Balkon beherbergt. Unter dem neuen Pultdach entstanden zwei getrennte, komfortable Bereiche für die Schwestern und ein großzügiges Bad mit begehbarer Dusche und freistehender Badewanne.
Im jetzt lichtdurchfluteten Erdgeschoss gehen der neue Wohnraum mit hochwertigem Parkett und der „Altbau“ mit modernem Sichtestrich fließend ineinander über. Mit Diele und Bad im Neubau sowie Küche und Gästezimmer im Altbau, die funktional um den zentralen Wohnbereich angeordnet sind, entstanden insgesamt 130 m2 moderne, großzügige Wohnfläche.
Die Klimabilanz des Umbaus, der von der Fa. Heidelbach Holzbau GmbH (Köln) realisiert wurde, wird den aktuellen Ansprüchen an nachhaltiges Bauen unter Verwendung einheimischer Hölzer als Balken und Stützkonstruktion, Zellulose und Steinwolle als Dämmstoff (in Neu- und Altbau) überzeugend gerecht. Ein spezielles Augenmerk legte die Architektin auf Details wie den seitlich am Haus gelegenen Eingangsbereich mit Klönbank, umlaufende Fensterfronten, die den Blick in den Garten freigeben, und die mit neuem Eichenbelag optisch und funktionell aufgewertete ehemalige, steile Betontreppe am Übergang vom Alt- zum Neubau. Mit einem Mix aus heller Putz- und naturfarbener horizontaler Holzfassade wird die neue, reizvolle Geometrie des Hauses betont, die durch die Trennung der Dächer entstanden ist. Die Bewohnerinnen schätzen den neuen Wohnkomfort durch großzügige Platz- und Lichtverhältnisse sehr, aber auch den Blick vom neuen Balkon im Obergeschoss.