
- Fertigstellung: 15.12.2017
- Kategorie: Holz 2018
- Unternehmen: Zimmerei Hubert Nowack
Die junge Famielie Oehl wollte den oberen Stock Ihres denkmalgeschützten Schwarzwalhofes zu Wohnzwecken umnutzen. Aus denkmalpflegerischer Sicht ein heikles Unterfangen, weshalb es wegen des zu erwartendem hohem Substanzverlust erst einmal abgelehnt wurde. So kamen Sie auf meine für Gebäudehebungen spezialisierte Zimmerei. Nach mehreren Besprechungen hatten wir die Lösung gefunden und hoben das gesamte Dachgeschoß zusammen mit den für den Schwarzwald typischen Ständer-Bohlen-Außenwänden um 72 cm an.
So konnte mit geringstem Aufwand sowohl ein Ringurt über dem Stall als auch mittels 3 versetzt übereinanderliegenden Schwellen aus 24/24 cm Schwarzwälder Tanne ein stabiler Schwellenkranz eingebaut werden. Neben dem Wohnbereich war das Heulager, welches wegen der niedrigen Decke ebenfalls nur sehr schwer zu nutzen war. Hier haben wir die alten Pfosten durch neue längere ersetzt, wobei die alten Kopfbänder wiederverwendet wurden. Mit dieser Lösung haben wir nun eine Raumhöhe von 2,50 m sowohl im Wohnbereich als auch im Heulager erreicht, ohne das äußere Erscheinungsbild zu stören. Alle Außen- und Innenwände sowie das gesammte Dachgeschoß blieben erhalten und zeugen noch von der ursprünglichen Raumhöhe. Der Bauherr Jürgen Oehl ist selbst Zimmermann und baut nun nach und nach in Eigenleistung den Wohnbereich aus. Das Heulager konnte ohne weitere Maßnahmen sofort wieder genutzt werden. Beim diesjährigen Helferfest wurde bis zum Morgengrauen die Leistung der Mitwirkenden gefeiert und die Freude über das Erreichte war überschwänglich.. Familie Oehl hat mit Ihrem Mut und Engagement somit die Grundlage für eine Weiterführung des abgelegenen Schwarzwaldhofes als Familienbetrieb mit seiner landschaftserhaltenden Mutterkuhhaltung geschaffen.