Handwerkskunst – von der Rolle Kupfer zum Zwiebelturm

Deckung eines Zwiebelturms mit über 90 qm Turmfläche; Material: Kupfer Kabelmetall 0,7 mm; Ausführung in Banddeckung mit 800 mm versetzte Z-Kantungen für Optik und Quersteifigkeit;

Hinterlüftung im Traufbereich und oben an der Laterne wurde hergestellt. Vorher leider nicht vorhanden. Stopp, stimmt so nicht…Lüfter waren aufgenietet und aufgelötet aber

es wurde vergessen, dass Loch auszuschneiden.

Befestigung mit Fest- und Schiebehaften sowie Haftleisten; Querfälze wurden mit Zusatzfalz ausgeführt.

Enge Zusammenarbeit bestand mit der Diözese Augsburg und dem Architekturbüro Springer aus Pfaffenhofen/Ilm sowie mit der Kirchenverwaltung.

Um Erfahrung zu sammeln muss Mann/Frau nicht immer gleich bis nach Australien. Wir haben zwei angehenden Meistern aus zwei Betrieben, die ebenfalls Mitglied sind in der „Spenglermeister-Vereinigung-Bayern“, die Möglichkeit gegeben, ein Praktikum zu absolvieren. Dies war für alle Beteiligten ein Gewinn. Spengler – ein Beruf mit Pfiff!

Das Schöne an Kirchtürmen ist aber nach wie vor, es kann nicht jeder und die Anerkennung für die geleistete Arbeit ist einem am Ort gewiss. Oft berichten Lokalzeitungen schon während der Ausführung oder spätestens zum Abschluss der Turmarbeiten über das renovierte Objekt.

In der Kugel befinden sich wieder die vorgefundenen alten Urkunden und wurden durch Schriftstücke, Fotos und Münzen von 2014 ergänzt. Kreuz und Kugel wurden nach der Weihe durch den Ortspfarrer feierlich gesetzt.

Es ist und bleibt wahre Handwerkskunst, wenn aus einer Rolle KME-Kupfer durch alte überlieferte und neuere Technik mit Handarbeit eine Zwiebelturmdeckung entsteht.