- Fertigstellung: 25.10.2018
- Kategorie: Metall 2019
- Unternehmen: Wurster GmbH
Die Dacheindeckung der Kirche aus dem Jahr 1968 war mit Bitumenschindeln gedeckt und in die Jahre gekommen. Eine der Hauptanforderungen bei der Ausführung der Neueindeckung war es, die Struktur der Bitumenschindeln möglichst beizubehalten. Auf der Suche nach einem effektiven Sanierungskonzept sowie einem deutlich hochwertigeren Material kamen schnell der Werkstoff Aluminium sowie die tausendfach bewährte Schindel-Form ins Spiel. Der bedeutendste Vorteil lag in diesem konkreten Fall jedoch auf folgender Tatsache: Bei der Neueindeckung konnten die relativ glattflächig vorgefundenen Bitumenschindeln teilweise direkt überdeckt werden. Zunächst wurde die vorhandene und belüftete Holzschalung partiell geprüft und eine einfache Trennlage aufgebracht. Diese Maßnahme wirkte der Beeinflussung durch Bitumenschindelabrieb entgegen und erleichterte zudem das Einmessen der Flächen. Der obere Teil des Kirchenschiffs erhielt ab der Attika aufwärts eine zusätzliche Holzschalung. Diese Maßnahme ermöglichte der Ausführung entsprechender Detailanschlusses von unten nach oben erfolgend. Die komplette Montage bis zum Schiff wurde von einem Bavaria-Leiter-Blitzgerüst ausgeführt. Die Montage höher liegender Flächen erfolgte von einem klassischen Dachdecker-Fanggerüst aus. Aus diesem Grund wurde im oberen Bereich auch eine zusätzliche 24-mm-Holzschalung aufgebracht. Der somit entstandene Flächenversatz erlaubte, dass zuerst der obere und dann der untere Bereich gedeckt werden konnte. In Absprache mit Architekt und Bauherr wurde somit der Einsatz eines kostspieligen Spezialgerüstes eingespart.
Ein Großteil der Grat- und Fassaden- An- und Abschlüsse wurde vor Ort hergestellt. Entsprechende Übergänge, zum Beispiel an den Graten, wurden direkt ineinander gefalzt. Auf störende Deckleisten konnte somit verzichtet werden und die Fassadenflächen wirken dadurch wie aus einem Guss.