- Fertigstellung: 31.10.2019
- Kategorie: Bauwerkserhaltung
- Unternehmen: M. Nürminger Verpachtung KG
Klostergasthof Heidenheim (Mfr)
Mit dem Projekt Klostergasthof in Heidenheim ist es uns gelungen, nach nur fünfmonatiger Kernsanierung ein kleines Schmuckstück mitten im Ort zu schaffen und zu erhalten.
„Jedes Haus hat eine Seele“ sagt Seniorchef Manfred Nürminger. „Deshalb muss man einen Altbau behutsam planen und sanieren. Weil jedes Haus funktionell und ansprechend sein möchte, braucht es qualifizierte Handwerker für die Umsetzung“.
Lange stand das denkmalgeschützte Haus am Marktplatz 1 leer. Das in die Jahre gekommene Gebäude stammt im Kern aus dem 18. Jahrhundert. 2018 konnten wir das Anwesen erwerben und nach Denkmalschutzrichtlinien umfassend sanieren. Dafür war ein kompletter Rückbau erforderlich und wir mussten feststellen, dass das Dach nicht mehr zu retten war. Von uns stammt auch das Gesamtkonzept für den Wiederaufbau der oberen Etagen. Auf 400 Quadratmetern, aufgeteilt auf zwei Stockwerke, haben wir 18 Gästezimmer mit 27 Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen. Für die Bäder fanden wir viele individuelle Lösungen. Die Zimmer im Drei-Sterne-Niveau sind mit Vollholzmöbeln aus Eiche ausgestattet und verfügen über WLAN, Telefon und Fernsehen.
Mit dem Fokus auf die Region haben wir ein leerstehendes, ortsbildprägendes Anwesen am Marktplatz wiederbelebt. Durch die Verbindung mit dem Klosterprojekt konnte mit dem Klostergasthof ein stimmiges Gesamtkonzept gefunden werden. Das komplette Projekt haben wir mit unseren eigenen Handwerkern und mit ortsansässigen Handwerksbetrieben realisiert.
Short Facts:
· Beginn der Arbeiten: Mai 2019, Fertigstellung: Oktober 2019 (Bauzeit: 5 Monate)
· Kernsanierung des 1. und 2. Stockes sowie des kompletten Daches
· Jedes Zimmer wurde individuell geplant
· Im Dachgeschoss untergebracht: Technik, Heizung
· Detailgetreues 3D-Aufmaß, auf mm genau
· 160 Einzelscans jeweils vorher, während der Bauphase und nachher
· 35 Mio. Messpunkte pro Scan
· Ca. 130t Bauschutt, Restmüll und Altholz wurden entsorgt
· Komplettrückbau von Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstallation, Trennwänden, Boden- und Deckenbelägen
· Freilegung der Tragbalken und des Kreuzgebälkes
· Ausbesserung von maroden Balken nach Denkmalschutzvorgaben
· Kompletterneuerung von Wasser, Abwasser, Elektro, Heizung
· Der Boden wurde komplett ausgeglichen und fehlende Stellen mit Trockenschüttung ergänzt
· Es wurden 1.300m² Feuerschutzplatten und 1.600m² normale Trockenbauplatten verbaut
· Baulicher Brandschutz, hausinterne Brandmeldeanlage mit Aufschaltung auf Handy
· Brandschutzplan über alle Geschosse
· Verbaut wurde:
– Allergikerfreundlicher, schallschluckender Teppich
– Biologische Wand- und Deckenfarben
– Möbel und Zimmertüren aus Massiv-Eiche und von Hand gefertigt
– Bäder inkl. Raumentlüftung
– Fenster und Fensterläden aus heimischem Holz
– Erneuerung der Dachgauben inkl. Einblecharbeiten aus Kupfer
– Aufbereitung der bestehenden Haustüren und der Innentreppe aus Eiche
– Gestaltung und Anbringung der Wandmalereien an der Fassade und im Innenbereich
In Spitzenzeiten waren bis zu 25 Handwerker gleichzeitig am Bau beteiligt.