- Fertigstellung:
- Kategorie: Metall 2014
- Unternehmen: Wildgrube & Sohn GmbH
Denkmalgeschütztes Dampfkraftwerk Gersthofen aus dem Jahr 1904, wurde energetisch und technisch saniert. In diesem Gebäude wurde durch verfeuern von Kohle Wasserdampf zur Energiegewinnung erzeugt. Das Gebäude gehört zu dem Standort der Lechwerke AG Augsburg, Standort Adolf-von-Baeyer Str. 1, 86368 Gersthofen. Auf diesem Gelände befindet sich auch ein Wasserkraftwerk und diverse weitere Nutzgebäude u.a. Schlosserei, Schreinerei und die Taucher der BEW (Bayerische Elektrizitätswerke), Tochter der LEW, sind hier untergebracht.
Die Sanierung gestaltete sich als äußerst komplex und anspruchsvoll. Geplant war den alten Dachaufbau von außen komplett abzutragen und ein neues Blechdach aus Titanzink aufzubringen. Der alte Aufbau bestand im wesentlichen aus einer Schieferdeckung auf Holzschalung. Die innere Sichtverschalung musste aus Denkmalschutzgründen weitgehend erhalten bleiben. Nach dem Abbruch stellte sich ein großer Sanierungsbedarf im Holzbau heraus (Fäulnis- und Brandschäden), es mussten über 70 Sparren ausgebessert und zum Teil erneuert werden. Nach der Dachstuhlsanierung wurde eine Dampfsperre mit Dämmung, Unterspannbahn, Konterlattung, 25 mm OSB-Schalung, V13 Dachbahn und eine Strukturmatte verlegt. Als Dachdeckung kam eine klassische Doppelstehfalzdeckung aus vorbewittertem Titanzink schiefergrau zusätzlich Protect beschichtet der Fa. Rheinzink zum Einsatz. Hohe Hürden war der Brandschutz bei Dachneigungen über 30°, darum wurde als Trennlage eine V 13 gewählt. Die großen Mauerabdeckungen am Ortgang wurden mit Titanzink vorbewittert blaugrau ausgeführt um der vorherigen Ausführung gerecht zu werden. Nach Beginn mit den Sanierungsarbeiten wurden im Dachraum schadstoffbelastete und gesundheitsgefährdende PAK-haltige Stäube festgestellt. Dadurch war leider kurz nach Anfang gleich wieder ein Baustopp unvermeidlich. Ein neues Sanierungskonzept musste erstellt werden und eine zusätzliche Firma um den Innenraum zu schützen beauftragt werden. Diese Verzögerung kostete ca. 10 Wochen der Ausführungszeit. Ausführungsbeginn war im April 2013, komplett Fertiggestellt wurde das Gebäude nach einer Baugesamtdauer von ca. 10 Monaten im Februar 2014.