
- Fertigstellung: 01.07.2015
- Kategorie: Bauherr 2016
- Unternehmen: Holzbau Göppert GmbH
Das Uhrmacher-Hüsli aus dem 18. Jahrhundert war in einem desolaten Zustand, als wir es gekauft haben. Die historische Substanz war im Verborgenen – einzig die Einbauschränke in der Stube und der Dachstuhl zeigten, was in dem Haus noch stecken könnte.
Das Uhrmacher-Hüsli war ein Arbeiterhaus mit Ökonomieteil. Eine Kuh, eine Geiss, eine Sau mussten reichen um zu überleben. Das Haus musste mehrere „Aus-und Umbauten“ in den letzten 50 Jahren über sich ergehen lassen. Nach dem Kauf haben wir es unter Denkmalschutz stellen lassen. Allein der Dachstuhl hat dafür gesprochen. Das Haus hat eine denkmalrechtlich genehmigte Generalsanierung von Beginn 2014 bis Mitte 2015 erlebt.
Das Dach wurde mit einer Aufdachdämmung aus Holzfaserdämmstoffen und eingeblasener Zellulose versehen. So kommt der Dachstuhl herrlich zur Geltung. Die große Verglasung nach Süden sorgt für viel Licht und Ausblick in die Natur. Es wurden nur nachhaltige Materialien verbaut. Das Fachwerk im 1. OG wurde mit Lehmsteinen ausgefacht. Alle Wände wurden mit Lehm verputzt. Der nach Westen angebaute Schopf wurde abgerissen und der „alte“ Stall wieder hergestellt. In diesem stand früher die Kuh Sternchen, heute dient dieser als Büro. Im Stall wurde ein originales Alemannisches Fensterband eingezogen mit Kastenfenstern. Im restlichen Haus wurden neue Holzsprossenfenster 2fach eingebaut. Eine begehbare Scheibe im ehemaligen Treppenloch im DG-Boden bringt viel Licht in das Haus.
Die Stube mit der historischen Schilderuhr des ehemaligen Uhrmachers wurde wieder original hergestellt und zählt heute zu unserm Lieblingsplatz am Kachelofen. Das Haus bietet uns durch die verbauten Materialen ein wunderbares Wohnklima. Wir haben über unsere 202m² Wohnfläche sieben Heizkörper (Gas-Brennwert) verteilt. Das Haus wird hauptsächlich durch den Kachelofen und den Kachelherd beheizt. Aus einem hässlichen Entlein wurde ein wunderschöner Schwan.