- Fertigstellung: 31.08.2018
- Kategorie: Dach 2019
- Unternehmen: Dachdeckermeister Claus Dittrich GmbH & Co. KG
Das Dach der Mehrfamilienvilla auf der Weinbergstraße in Dresden wurde in den 1980er Jahren wegen des Materialmangels mit Bitumenschindeln auf Holzschalung eingedeckt. Die aus optischer und bautechnischer Sicht notwendige Dachsanierung wurde im Jahr 2018 gemäß den strengen Vorgaben des Denkmalschutzes, sowie unter den kritischen Augen der Eigentümergemeinschaft von den Handwerkern der 1905 in Dresden gegründeten Firma Dachdeckermeister Claus Dittrich GmbH & Co.KG ausgeführt.
Mittels intensiver Recherchen in den Archiven der Stadt Dresden, originalen Bauzeichnungen und Gesprächen mit altangesessenen Anwohnern vor Ort wurde in Vorbereitung auf die Angebotserstellung in Erfahrung gebracht, dass das Gebäude vor 1980 ein mit Ziegeln im Braunton gedecktes Dach besaß. Entsprechend der Historie wurde die neue Dacheindeckung mit Segmentschnittbibern und Wasserführungsrillen vom Denkmalschutzamt vorgegeben.
Durch den Abbruch der mehrlagigen Bitumenschindeldeckung, der alten Zinkanschlüsse und der Bestandsdachrinnen wurde die Einlattung und anschließende Neueindeckung in Doppeldeckung mit braunen Segmentschnittbibern vom Format 15,5 x 38 cm möglich. Aufgrund von Undichtigkeiten wurde über viele Jahre der Dachstuhl des Gebäudes in Mitleidenschaft gezogen. Mit Hilfe eines Gutachters konnte der echte Hausschwamm ausgeschlossen werden.
Dank der zielgerichteten, punktuellen Sanierung der betroffenen Holzbauteile wurde das Budget der jungen Bauherrengemeinschaft nicht überreizt. Zum Leistungsumfang der Dachdecker und Dachklempner des Dittrich-Dachschaden-Teams gehörte neben der Neueindeckung des Daches außerdem die Erneuerungen der Schornsteinköpfe – original mit Klinkern, die einen Edelstahlkanal verdecken -, des Flachdachbereiches sowie die Neuerstellung der Liegerinnen im Sonderformat von 600mm im Materialzuschnitt.
Die Dachklempner des Dittrich-Dachschaden-Teams arbeiteten im heißen Sommer des Jahres 2018 sehr intensiv an der Herstellung der aufwendigen Zinkabdeckungen der Valuten, Turmspitzen und Baldachine. Auch in der Gebäudefassade wurden die Gesimse und Fensterbänke in handwerklicher Präzisionsarbeit unter den Vorgaben des Denkmalschutzes und nach Wunsch der Bauherrengemeinschaft ausgeführt.
Eine besondere Herausforderung stellte die Eindeckung der deutsch eingebundenen Biberkehlen, der Nockenkehlen, aber besonders der acht Gaubentürmchen einschließlich Herstellung der aufwendigen Holzunterkonstruktion dar. Dank zentimetergenauer Arbeit der Zimmerermeister und -gesellen wurde die Eindeckung der Türme mit den Segmentbibern der Flächeneindeckung im Format 15,5 x 38cm realisiert. Zum Auftrag der Firma DDM Claus Dittrich GmbH & Co.KG gehörten außerdem der Beschlag der Gaubenwangen und Simsbretter mit jeweils handbehauenem Schiefer, die Erneuerung des Fassadenanstriches, sowie die Reparatur beziehungsweise Erneuerung von defekten Sandsteinbauteilen des denkmalgeschützten Gebäudes.